Demokratie 2.0 oder Totalitarismus 2.0?

Die Digitalisierung mit Big Data, künstlicher Intelligenz, Robotik, dem „Internet der Dinge“ oder Kryptowährungen ist nicht nur eine industrielle Revolution, sondern sie treibt maßgeblich den gesellschaftlichen Wandel an. Die sozialen und politischen Auswirkungen des Megatrends „Digitalisierung“ werden derzeit vielfach jedoch noch nicht realisiert. Dabei stehen wir an einem Scheideweg zwischen einer Demokratie 2.0 und einem Totalitarismus 2.0, der durch einen Machtmissbrauch der Daten und Algorithmen entstehen könnte. Um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen bedarf es einer neuen Ethik für das digitale Zeitalter, um die Risiken zu minimieren und dennoch die Chancen nutzen zu können. Eine Bildung 2.0 ist im digitalen Zeitalter der Schlüssel, um die menschlichen Potentiale zur Entfaltung zu bringen, die Möglichkeiten digitaler Medien sowie digitaler Technologien souverän zu nutzen und nicht durch sie fremdbestimmt zu sein.

– Sascha Berger –

Ein Gedanke zu „Demokratie 2.0 oder Totalitarismus 2.0?“

  1. Wir stehen an einem Scheideweg. Ja. Der Datenmissbrauch von Cambridge Analytica und Facebook hat es gezeigt. Unerlaubte Datennutzung kann demokratische Wahlen beeinflussen. Im ZDF – Interview vor zwei Tagen hat die EU – Justizkommissarin eingeräumt: Facebook und andere digitale Weltkonzerne sind mittlerweile so mächtig, dass sie durch demokratisch gegründete Politik nicht mehr voll und ganz reguliert und kontrolliert werden können, auch nicht von der EU. Das finde ich sehr Besorgnis erregend. Ich setze darauf, dass die neue EU-Datenschutzgrundverordnung (ab Mai in Kraft) rechtlich und politisch mit Nachdruck umgesetzt wird. Wir Nutzer und Nutzerinnen müssen viel sorgfältiger und zurückhaltender mit unserern Daten umgehen und unsren Einfluss als Konsumenten ausschöpfen.

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